Dieser Festakt wurde am 23. & 24.09.2023 begangen. Aber nicht nur die Großen feierten, sondern auch der Nachwuchs. Pandemie bedingt wurde der 25. Geburtstag der Jugendfeuerwehr nachgeholt und auch die Mini-Feuerwehr feierte ihr 15-jähriges Bestehen.
Los ging es am Samstagabend mit Danksagungen. Dabei dankte Klaus Kessler, Wehrführer der Einsatzgruppe Nord, allen Aktiven für Ihre Bereitschaft. Er selbst war Jahrzehnte hauptberuflich Feuerwehrmann in Frankfurt und sagt von sich selbst, dass er sein Hobby zum Beruf gehabt hat. Seit über 50 Jahren ist Klaus jetzt in der Feuerwehr. Davon 30 Jahre im Vorstand und als aktiver Wehrführer. Sina Blahusch bekam von ihm 10 neue Helme für Ihre Schützlinge. Sie kümmert sich leidenschaftlich um die Minis.
Rouven Brück übergab als Ortsvorsteher ein Präsent der ansässigen Ortsvereine. Mit den Worten: Ihr rennt da rein, wo andere raus rennen – brachte er die Arbeit der Feuerwehr auf den Punkt. Bürgermeisterin Ortmann gratulierte ebenfalls und übergab Spenden der Sparkassenversicherung für die Jugend- und Minifeuerwehr. Auch Gemeindebrandinspektor Daniel Weil richtete seine Grußworte an die Gäste.
Bereits im Vorfeld und auch heute noch konnte/kann man mit einem Kauf eines T-Shirts die Jugendkasse der Feuerwehr unterstützen. Mehr Infos dazu bei Bianka Schmidt.
Apropos Bianka Schmidt. Auch sie ist bereits lange in der Feuerwehr aktiv und die erste Vorsitzende des Vereins. Mit dieser Position hat sie eine lange Männerdomäne durchbrochen und sich in die Geschichtsbücher der FFW Frankenbach eingetragen. Aktive Frauen in der Einsatzabteilung gibt es erst seit 1994.
1933 beschlossen einige Frankenbacher, die damalige Pflichtfeuerwehr als freiwillige Feuerwehr fortzuführen. Ihr erster Wehrführer war Wilhelm Wack. In den Kriegsjahren war es Wilhelm Groh, der die Feuerwehr führte, bevor danach bis 1951 Wilhelm Reeh dieses Amt inne hatte. Wie dort die Arbeit der Feuerwehr aussah, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. In der Zeit von Wilhelm Reeh gab es immerhin, begünstigt durch die Amerikaner, die erste Motorspritze. Die Zeit danach war schwierig. Man konnte aber gerade noch eine Pflichtfeuerwehr verhindern. Erst 1966 kam das erste Einsatzfahrzeug. In den Siebzigern schaffte die damals noch eigenständige Gemeinde Frankenbach unter großen Mühen ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) in Form eines Fords-Transits an. Gleichzeitig zog die FFW von der Gießener Straße in den Anbau ans Bürgerhaus im Hohensolmser Weg. Kurz danach wurde Frankenbach in die Gemeinde Biebertal eingegliedert; und es gab erneut harte Jahre. Andreas Reeh und Frank Kauß hielten die FFW am Leben. 1988 konnte dann das neue Löschgruppenfahrzeug in Betrieb genommen werden. Mit Klaus Kessler erhielt die Feuerwehr dann den Mann, der bis heute aktiv ist. Neben ihm sind weitere 24 Frauen und Männer aktiv dabei. Dazu kommen 14 Kinder in der Jugendfeuerwehr und 18 in der Minifeuerwehr. Insgesamt zählt der Verein heute 230 Mitglieder. (Stand September 2023)
Nach den Ehrungen zeigte Arthur Ruppert einen Film mit Einsätzen unserer Feuerwehr. Mit dabei war leider auch der Hausbrand überm Backhaus, wo eine Familie ihr ganzes Hab und Gut verloren hat. Die bedankten sich ebenso mit einem Präsent für das schnelle Eingreifen. Beide Söhne sind zudem in der hiesigen Feuerwehr in der Einsatzabteilung aktiv dabei.
Anschließend unterhielten das Duo Tobi & Marc mit Musik die feierfreudige Gesellschaft. Bereits da waren viele benachbarten Feuerwehren zum Feiern erschienen. Die Krumbacher Kameraden übernahmen zudem in 2 Schichten den Thekendienst. Neben den üblichen Getränken gab es auch eine Cocktailbar, die sehr gut angenommen wurde. Zum Essen gab es neben Grillkäse und Salatteller auch die Keltenbratwurst von der Metzgerei Hörle.
Der Sonntag wurde mit einem gemeinsamen Gottesdienst der FEG und Ev. Kirchengemeinde eröffnet. Unterstützt wurden sie dabei von dem Chor Adonai (s. Video) aus Gemünden (Felda). Bei diesem Gottesdienst gab der neue Pfarrer Thorsten Böhm (links) direkt seinen Einstand. Er übernimmt die Pfarrstelle für Krumbach und Frankenbach. Die Kollekte ging ebenfalls zugunsten der Jugend- und Minifeuerwehr.
Nach dem Gottesdienst konnte man sich mit Hackbraten und Schnitzel die nötige Grundlage schaffen, um einen zünftigen Frühschoppen zu begehen. Musikalisch spielten hier die Kirbachtaler aus Waldsolms auf.
Oberhalb des Bürgerhauses auf dem Parkplatz des ehemaligen Aldis standen eine Feuerwehrhüpfburg und diverse Feuerwehrautos zur Paradenschau.
Am Nachmittag konnten die Jugend- und Minifeuerwehr ihr Können bei einer Schauübung demonstrieren. Dazu rückten sie extra mit Blaulicht und Martinshorn an.
Zahlreiche Eltern und benachbarte Feuerwehren verfolgten die kurze Übung.
Anschließend wurde mit weiteren Kaltgetränken der eigene Brand gelöscht. Klaus konnte hier auch die Freunde aus Frankenbach bei Heilbronn begrüßen, die mit einer 14 Mann starken Abordnung zu ihren Freunden gekommen waren.
Bis tief in den Abend hinein wurde der Frühschoppen gezogen. Mit Kaffee und Kuchen konnte sich zwischendurch immer wieder gestärkt werden. Zeitungsberichte von Einsätzen säumten zudem das Foyer und manch einer konnte sich an bestimmte Tage noch bestens erinnern.
Bilder: 9 + 10 Cocktailchef, Rest C. Haus
Videos: C. Haus
Infos: eigene Teilnahme, Bericht GA v. 21.09.